Gibt es bestimm­te Tech­ni­ken, die ich trai­nie­ren kann?

Auch hier gilt der Spruch: “Übung macht den (Kicker-)Meister!” Man wird zwar auch durch Spie­len, Spie­len und noch­mals Spie­len bes­ser, aber schon durch wie­der­hol­tes, kur­zes Trai­ning bestimm­ter Tech­ni­ken wird der ambi­tio­nier­te Kicker­spie­ler mer­ken, wie schnell Fort­schrit­te im Ball­hand­ling und bei den Schuss­prak­ti­ken erzielt wer­den kön­nen. Es gibt vie­le Anlei­tun­gen im Inter­net, eine emp­feh­lens­wer­te Sei­te ist “pinshot.de” mit Tuto­ri­als und Vide­os zum Erler­nen von Schuss- und Pass­tech­ni­ken sowie Ball­füh­rung und ‑kon­trol­le.

Die bekann­tes­ten Schüs­se und Tech­ni­ken: (Quel­le: Wikipedia)

  • Der Pin-shot ist einer der gebräuch­lichs­ten Schüs­se in Euro­pa (auch Euro­pean Pinshot). Der Ball wird mit der mitt­le­ren Figur der Stür­mer­rei­he (auch 3er-Rei­he oder auch nur 3 genannt) vor­ne oder hin­ten ein­ge­klemmt und schnell nach rechts oder links gezo­gen, um am Ver­tei­di­ger vor­bei­zu­kom­men. Dabei wird die Figur hin­ter den Ball gebracht. Sobald der Ball auf einer Höhe mit der Pup­pe steht, lässt man die­se nach vor­ne schnel­len und schießt damit den Ball gera­de­aus ins Tor. Im Tur­nier­be­reich wird der “Pin-Shot” meist mit der “Open-Hand”-Schusstechnik gespielt. Bei die­ser Tech­nik wird die Aus­hol- und Schuss­dre­hung der Figur nicht aus dem Hand­ge­lenk aus­ge­führt. Der Griff der Stan­ge wird in der “offe­nen” Hand geführt und über die Hand­flä­che und/oder den Hand­bal­len aus einer kur­zen Ab- und anschlie­ßen­der Auf­wärts­be­we­gung des Unter­ar­mes “abge­rollt” (daher rührt auch die frü­he­re Bezeich­nung “Abrol­ler” für die­se Schuss­tech­nik). Am Ende der Schuss­be­we­gung wird der Griff in den gekrümm­ten Fin­gern auf­ge­fan­gen. Wird der Ball seit­wärts sehr schnell bewegt, ist es not­wen­dig eine Gegen­zug­be­we­gung mit der Figur zu beschrei­ben, da sonst der Ball durch die Träg­heit abtrei­ben wür­de. Die Effi­zi­enz die­ses Schus­ses liegt in der hohen Anzahl der Varia­tio­nen (kurz oder lang, rechts oder links und Kom­bi­na­tio­nen daraus).
  • Ein wei­te­rer weit ver­brei­te­ter Schuss ist der Zie­her oder auch Pull-shot (oder Schie­ber bzw. Push-shot). Dabei wird der Ball neben dem Fuß der Figur abge­legt und dann durch Anzie­hen bzw. Anschie­ben in eine Rich­tung beschleu­nigt. Die Schuss­be­we­gung selbst erfolgt durch das Hand­ge­lenk. Auf vie­len Tischen, wie z. B. dem ame­ri­ka­ni­schen Tor­na­do oder dem Leon­hart Tur­nier­sie­ger (Pup­pen mit schma­len Füs­sen), ist der Zie­her einer der belieb­tes­ten Schüs­se. Auch hier ist bei einer schnel­len Seit­wärts­be­we­gung eine Gegen­zug­be­we­gung beim Abschuss des Bal­les von Vor­teil, um ein Abtrei­ben und damit eine schrä­ge Schuss­bahn des Bal­les zu ver­mei­den. Der Vor­teil der Schuss­tech­nik ist es, dass die­se sich auf nahe­zu jedem Tisch­mo­dell umset­zen lässt.
  • Ban­den­schüs­se sind prin­zi­pi­ell von jeder Posi­ti­on aus spiel­bar. Dabei wird der Ball von der Figur sehr weit außen getrof­fen (meist mit der Fuß­kan­te), was dazu führt, dass der Ball schräg abge­schos­sen wird. Trifft man den Ball im rich­ti­gen Win­kel, wird er zunächst gegen eine der Ban­den und anschlie­ßend ins geg­ne­ri­sche Tor tref­fen. Am häu­figs­ten wird die­se Tech­nik von der 2er-Stan­ge des Ver­tei­di­gers aus eingesetzt.
  • Abquet­scher wer­den wegen der Schuss­bahn auch “Bana­nen” genannt. Für den Abquet­scher wird der Ball mit dem Fuß der Pup­pe hin­ten ein­ge­klemmt (aber nicht so weit hin­ten wie beim Pin-shot) und anschlie­ßend durch Druck auf den Ball, mit einer gleich­zei­ti­gen seit­li­chen Bewe­gung, nach vor­ne gedrückt oder gequetscht. Durch die seit­li­che Bewe­gung bekommt der Ball einen Effet, der die Schuss­bahn krümmt. Die­ser Schuss ist eher ein Trickshot und wird auf Tur­nie­ren nur sel­ten gespielt.
  • Der “Jet” ist ein Schuss mit Über­schlag – in den USA “Sna­ke” genannt – und ein ande­rer, bei Spie­lern sehr belieb­ter Schuss. Die­se Tech­nik wird fast aus­schließ­lich als Tor­schuss von der mitt­le­ren Stür­mer­fi­gur ein­ge­setzt. Dabei wird der Ball vor­ne ein­ge­klemmt und durch eine schnel­le Seit­wärts­be­we­gung an eine unge­deck­te Posi­ti­on gebracht. Anstatt nun die Figur hin­ter den Ball zu bewe­gen, aus­zu­ho­len und zu schie­ßen, wird sie nach hin­ten “über­schla­gen” und trifft den Ball nach einer Umdre­hung. Aller­dings ist es sehr wich­tig, den Spie­ler nach dem Ball­kon­takt abzu­stop­pen, um die oben erwähn­te 360-Grad-Regel nicht zu bre­chen. Beim Jet wird der Griff der Stan­ge an der Hand­beu­ge (Affen­klam­mer) oder noch dar­über geführt, durch eine auf­wär­ti­ge Zug­be­we­gung des Arms über die gan­ze Hand­flä­che abge­rollt und mit in den gekrümm­ten Fin­gern auf­ge­fan­gen (abge­stoppt). Dadurch führt die Stan­ge eine Dre­hung durch. Bei man­chen Spie­lern genießt die­se Schuss­tech­nik einen ähn­lich schlech­ten Ruf wie Schüs­se von der Mit­tel­rei­he. Der “Jet” wur­de vom Deut­schen Hans-Fried­rich Kir­cher erfun­den und hat in den 90er Jah­ren in den USA unter der Bezeich­nung Sna­ke schnel­le Ver­brei­tung gefun­den und ist dort neben dem Pull-Shot eine der belieb­tes­ten Schuss­tech­ni­ken. Auf­grund sei­ner Unmit­tel­bar­keit und ver­gleichs­wei­se ein­fa­chen Hand­ha­bung ver­drängt der Jet bei euro­päi­schen Leis­tungs­spie­lern zuneh­mend den Pin-Shot. “Sna­ke” ist bezeich­nen­der­wei­se der Name des abge­brüh­ten Pro­fi-Kickers aus dem Kult-Film “Abso­lu­te Gigan­ten” von Sebas­ti­an Schipper.
  • Beim Tic-Tac wird der Ball mit den Sei­ten der Füße der Figu­ren einer Stan­ge zwi­schen die­sen hin und her gespielt und stän­dig in Bewe­gung gehal­ten. Der Tor­schuss erfolgt ent­we­der aus der lau­fen­den Bewe­gung her­aus, wenn der Ball sich vor einer unge­deck­ten Stel­le des Tores befin­det, indem eine Figur schnell hin­ter den Ball bewegt und der Schuss aus­ge­führt wird (meist aus dem Hand­ge­lenk), oder indem der Ball mit einer Figur plötz­lich vor eine unge­deck­te Lücke gesto­ßen wird und eine zwei­te Figur den Schuss aus­führt. Auch über­ra­schen­de Zie­her oder Schie­ber in Gegen­rich­tung der lau­fen­den Bewe­gung des Bal­les sind möglich.
  • Der Pass von 5 auf 3 ist im Tur­nier­be­reich der oft­mals ent­schei­den­de Spiel­zug. Prin­zi­pi­ell ist der Pass durch jede Lücke der geg­ne­ri­schen Fün­fer­rei­he mög­lich. Es haben sich aller­dings zwei Päs­se eta­bliert. Zum einen der Pass zur Ban­de hin” und zum ande­ren der Schräg­pass” oder auch von der Ban­de weg”. Bei bei­den Päs­sen ist die Aus­gangs­po­si­ti­on die zwei­te Figur an der Ban­de. Der Pass selbst wird meis­tens als “Brush­pass” aus­ge­führt. Dabei wird der Ball mit der Vor­der­sei­te des Fußes ange­schnit­ten. Durch den Drall läuft der Ball ent­we­der an der Ban­de ent­lang, ohne abzu­pral­len, oder schräg in Rich­tung Tor.