Wel­che Kicker­re­geln gibt es?

Zuerst soll­te die Fra­ge geklärt wer­den, ob der Spaß oder der sport­li­che Ehr­geiz im Vor­der­grund steht. Bei den meis­ten Tisch­fuß­balle­vents gilt: Je ein­fa­cher die Regeln, des­to ein­fa­cher die Durch­füh­rung des Tur­niers, des­to spa­ßi­ger der Abend. Weni­ger Regeln bedeu­tet weni­ger Kon­fu­si­on. Wir emp­feh­len meist Fol­gen­des zu beachten:

  • Gespielt wird, bis eine Mann­schaft 6 Tore hat oder die Spiel­zeit wird begrenzt (z.B. 5 Minuten).
  • Kur­beln an den Stan­gen ist ver­pönt bzw. verboten.
  • Anstoß nach einem Tor ist Ver­ein­ba­rungs­sa­che: Ent­we­der von der 5er Rei­he oder aus der Verteidigung.
  • Wer aber wie die Pro­fis spie­len will, kann sich das offi­zi­el­le ITSF (Inter­na­tio­nal Table Soc­cer Fede­ra­ti­on) – Regel­werk unter fol­gen­dem Link her­un­ter­la­den: ITSF Regel­werk.
  • Die Par­tie: Wenn die Tur­nier­lei­tung nicht anders ent­schei­det, besteht eine Par­tie aus 3 Gewinn­sät­zen. Jeder Satz geht bis 5. Wird der fünf­te Satz aus­ge­tra­gen, benö­tigt man zum Sieg außer­dem einen Vor­sprung von min­des­tens 2 Toren, gewinnt aber spä­tes­tens mit dem 8. Tor.
  • Spiel­auf­nah­me: Vor Spiel­be­ginn wird eine Mün­ze gewor­fen. Die Mann­schaft, die den Münz­wurf gewinnt, darf ent­we­der die Tisch­sei­te oder das Recht der ers­ten Auf­la­ge wäh­len. Die ande­re Mann­schaft erhält damit auto­ma­tisch die ver­blei­ben­de Option.
  • Auf­la­ge: Die Auf­la­ge erfolgt bei der mitt­le­ren Figur der Fün­fer­rei­he unter Beach­tung der Bereitschaft.
  • Bereit­schaft: Der Ball muss ruhen. Dann fragt der Spie­ler in Ball­be­sitz “Fer­tig?”, der Geg­ner bestä­tigt inner­halb von 3 Sekun­den mit “Fer­tig!”. Bin­nen 3 Sekun­den beginnt dar­auf­hin das Spiel. Erfolgt ein Ver­stoß, wird der Vor­gang ein­ma­lig wie­der­holt. Der Ball muss nun inner­halb der Rei­he zu einer ande­ren Figur gespielt wer­den, wobei sich der Ball sicht­bar bewe­gen muss. Nach der Berüh­rung der zwei­ten Figur muss der Ball min­des­tens eine Sekun­de im Bereich der Fün­fer­rei­he blei­ben bevor er von die­ser wei­ter­ge­spielt wird. Besteht hier­bei ein Ver­stoß, hat der Geg­ner die Wahl, das Spiel von der aktu­el­len Posi­ti­on fort­zu­set­zen oder eine eige­ne Neu­auf­la­ge vorzunehmen.
  • Pas­sen: Ein gestopp­ter oder geklemm­ter Ball muss vor dem Pass auf die nächs­te Rei­he (d.h. aus dem Abwehr­be­reich auf die Fün­fer­rei­he bzw. von die­ser auf die Drei­er­rei­he) min­des­tens zwei Figu­ren berüh­ren. Wird der Ball gestoppt oder mit einer schma­len Sei­te eines Figu­ren­fu­ßes berührt, ist ein Pass zuläs­sig, wenn die­ser unmit­tel­bar erfolgt. Geht einer Ball­be­rüh­rung durch eine Figu­ren­fuß­vor­der- oder – rück­sei­te unmit­tel­bar der Ball­kon­takt mit einer Figur einer ande­ren Rei­he vor­aus, darf direkt von der Figur aus gepasst wer­den. Bevor ein Pass von der Fün­fer­rei­he aus ver­sucht wird, darf der Ball nicht öfter als zwei­mal die Ban­de berührt haben.
  • Toter Ball: Ein Ball wird für tot erklärt, wenn er bewe­gungs­los liegt und von kei­ner Spiel­fi­gur erreicht wer­den kann. Liegt ein Ball tot zwi­schen den Fün­fer­rei­hen, wird er auf der Fün­fer­rei­he der Mann­schaft ins Spiel gebracht, die zuletzt das Auf­la­ge­recht hat­te. Liegt ein Ball tot zwi­schen Tor und Fün­fer­rei­he, wird er auf der Zwei­er­rei­he, die näher am Ball ist, ins Spiel gebracht. Jeweils muss die Bereit­schaft beach­tet wer­den. Ein Ball, der in Ruhe auf der Tor­wart­stan­ge liegt, gilt als tot. Ball im Aus: Ver­lässt der Ball das Spiel­feld, bringt die Mann­schaft, die sich bei der letz­ten kon­trol­lier­ten Akti­on in der Defen­si­ve befand, den Ball unter Beach­tung der Bereit­schaft im Abwehr­be­reich zurück ins Spiel.
  • Erziel­te Tref­fer: Ein Ball, der die Tor­li­nie über­schei­tet, wird als Tor gewer­tet, auch wenn er wie­der aus dem Tor her­aus kommt. Nach einem Tor erhält die Mann­schaft das Auf­la­ge­recht, gegen die ein Tor erzielt wurde.
  • Rund­schla­gen: Rund­schlag, das heißt die Stan­ge dreht sich vor oder nach Ball­be­rüh­rung um mehr als 360°, ist ver­bo­ten und zählt als Foul.
  • Heber: Heber (Aeri­als) sind nicht erlaubt und füh­ren zum Auf­la­ge­recht auf der Fün­fer­rei­he für den Gegner.
  • Zeit­li­mit: Maxi­mal 10 Sekun­den auf der Fün­fer­rei­he und 15 Sekun­den auf den ande­ren Rei­hen, wobei die Tor­wart- und Abwehr­stan­ge als eine Stan­ge betrach­tet wer­den. Bei einer Zeit­über­schrei­tung auf der Drei­er­rei­he erhält die geg­ne­ri­sche Mann­schaft den Ball auf die Zwei­er­rei­he, sonst Auf­la­ge­recht auf der Fünferreihe.
  • Anschla­gen: Jedes Bewe­gen, Schie­ben oder Anhe­ben des Tisches ist ver­bo­ten. Ers­ter und zwei­ter Ver­stoß: Der Geg­ner hat die Wahl zwi­schen dem Wei­ter­spie­len von der aktu­el­len Posi­ti­on, von da wo der Ver­stoß auf­tre­ten ist oder dem Neu­auf­le­gen auf der Fün­fer­rei­he. Wei­te­re Ver­stö­ße: Tech­ni­sches Foul.
  • Tech­ni­sches Foul: Der Geg­ner erhält den Ball zur Aus­füh­rung genau eines Schuss­ver­su­ches auf die Drei­er­rei­he. Nur der schie­ßen­de und abweh­ren­de Spie­ler dür­fen dabei am Tisch ste­hen. Nach­dem die Bereit­schaft geklärt wur­de, gilt der Schuss als aus­ge­führt, sobald der Ball die Drei­er­rei­he ver­lässt. Wird der Ball im Defen­siv­be­reich gestoppt oder ver­lässt die­sen, ist der Ver­such been­det. Wur­de dabei ein Tor erzielt, erhält die Mann­schaft das Auf­la­ge­recht, gegen die das Tor erzielt wur­de. Andern­falls wird das Spiel an der ursprüng­li­chen Posi­ti­on vor dem tech­ni­schen Foul unter Berück­sich­ti­gung der Bereit­schaft fortgesetzt.
  • Sei­ten­wech­sel: Die Mann­schaf­ten dür­fen am Ende eines Spiels die Sei­ten wech­seln und haben dafür bis zu 90 Sekun­den Zeit. Ist ein­mal ein Wech­sel erfolgt, muss auch nach allen wei­te­ren Spie­len gewech­selt werden.
  • Time Out: Jedes Team darf pro Spiel zwei Time Outs neh­men. Ein Time Out dau­ert maxi­mal 30 Sekun­den. Ist der Ball im Spiel, darf nur das Team, das im Ball­be­sitz ist, ein Time Out neh­men, sonst dür­fen bei­de Teams das Time Out neh­men. Bei der Spiel­auf­nah­me muss die Bereit­schaft beach­tet werden.
  • Posi­ti­ons­wech­sel: Nach einem Tor, nach einem Satz und wäh­rend eines Time Outs dür­fen bei­de Mann­schaf­ten die Posi­tio­nen wechseln.